April 10, 2009

Die Woche der Auferstehungen: Karfreitag



Psalm 22 (Auszüge; nach der Luther-Bibel)

2. Mein GOtt, mein GOtt, warum hast du mich verlassen? Ich heule, aber
meine Hilfe ist ferne.

3. Mein GOtt, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des
Nachts schweige ich auch nicht.

4. Aber du bist heilig, der du wohnest unter dem Lob Israels.

5. Unsere Väter hofften auf dich, und da sie hofften, halfest du ihnen
aus.

6. Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und
nicht zuschanden.

7. Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und
Verachtung des Volks.

(...)

12. Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hie kein
Helfer.

13. Große Farren haben mich umgeben, fette Ochsen haben mich umringet;

14. ihren Rachen sperren sie auf wider mich wie ein brüllender und
reißender Löwe.

15. Ich bin ausgeschüttet wie Wasser; alle meine Gebeine haben sich
zertrennet; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs.

16. Meine Kräfte sind vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge
klebet an meinem Gaumen; und du legest mich in des Todes Staub.

17. Denn Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat sich um
mich gemacht; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.

18. Ich möchte alle meine Beine zählen. Sie aber schauen und sehen
ihre Lust an mir.

19. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein
Gewand.

(...)

Die Inspiration für die Kreuzigungsszene des Markusevangeliums; für gläubige Christen eine Prophezeiung der Leiden Jesu am Kreuz, für gläubige Juden hingegen eine fehlerhafte Übersetzung.

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