Oktober 23, 2010

Both kinds of music (23): Bill, Lester und Earl

1945 suchte Bill Monroe, der zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine 16-jährige Musikerkarriere mit den Monroe Brothers, den Kentuckians und schließlich den Bluegrass Boys zurückblicken konnte, einen neuen Gitarristen für seine Band. Im April engagierte er den Gitarristen Lester Flatt, der zuvor bereits mit seinem Bruder Charlie Monroe gespielt hatte. Nachdem ebenfalls der Banjo-Spieler Stringbean (zu dem ein andermal mehr) die Band verließ, stieß der junge Earl Scruggs zu den Bluegrass Boys, der einen radikal anderen "Picking"-Stil pflegte. Zusammen mit dem Geiger Chubby Wise und dem Bassisten Howard Watts, sollte das Zusammenspiel zwischen Monroe, Flatt und Scruggs wesentlich den neuen Bluegrass-Stil prägen, der sich ab 1946 durchsetzte.

Dabei nahm diese bekannteste Besetzung der Bluegrass Boys gerade einmal 28 Songs zwischen 1946 und 1948 für Columbia Records auf, die quasi alle zu Klassikern des Bluegrass avancierten. Einer dieser Titel war Wicked path of sin (aufgenommen am 17. September 1946):


1948 verliessen Flatt und Scruggs allerdings die Bluegrass Boys, und gründeten eine neue Band ohne  den Bandleader Monroe: die Foggy Mountain Boys, die bis 1969 aktiv blieben, hier mit dem Klassiker I ain't gonna work tomorrow (1961):


Die Foggy Mountain Boys waren natürlich die Vorbilder der Soggy Bottom Boys im George Clooney-Vehikel O Brother, where art thou? (der Film spielt allerdings 11 Jahre vor der Gründung der Foggy Mountain Boys...), die mit Man of constant sorrow 2002 sogar einen kleineren Chart-Hit hatten:

Keine Kommentare: